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479 29. Damascus.

Gasthöfe: Hôtel Dimitri, ganz in der Nähe des Halteplatzes der
französ. Messageries. Der Wirth Dimitri, ein Grieche, war früher Dra-
goman
und spricht etwas englisch, überlässt aber die Führung des Hôtels
ganz den Kellnern, gegen deren Unverschämtheit man gleich von vorn-
herein
auftreten muss. Preis 1012 Shilling den Tag; engl. Bier 2 sh.
die Flasche. Das Haus, von einem reichen Damascener erbaut, hat einen
stattlichen Hof und gibt ein gutes Bild des Innern derartiger Wohnungen
(vergl. S. 492); das grosse Wasserbecken macht es etwas feucht. Ein
zweites Haus Hôtel des Voyageurs im Christenquartier (S. 500) sei hier
nur für den Nothfall genannt. Der Wirth verlangt 810 fr. per Tag,
lässt aber mit sich markten. Die Zimmer sind schlecht und heiss (Un-
geziefer
), der Tisch sehr mittelmässig, die Wirthschaft arabisch.

Restauration Peter, sehr einfacher Art, von einem französischen
Schweizer gehalten, am Ende des Griechenbazars (S. 489) bei der Citadelle;
hält viele Sorten Weine und Bier (bisweilen auch österreichisches).

Die Café’s von Damascus sind die grössten im Orient und der Be-
such
des einen oder andern von Interesse. Bei den meisten grenzt die
eine Seite an einen Wasserlauf; es sind grosse Hallen mit einer Menge
kleiner Tischchen und noch kleinerer Stühlchen (in einigen werden etwas
grössere für den Fremden bereit gehalten), an welchen der Damascener,
neben sich sein Nargile, mit gekreuzten Beinen sitzt und sein Triktrak
spielt.

Geld. Die Banque Ottomane hat eine Filiale in Damascus; ausser-
dem
haben die Beiruter Kaufleute ihre Agenten daselbst.

Post auf dem Platz beim Serai (S. 489). Briefe nach Beirût 1 P.;
arabische Adresse ist erwünscht. Telegramm nach Beirût 20 Worte 10 P.;
man versehe sich mit Regierungsgeld (S. 7). Messageries nach Beirût
s. R. 26.

Consulate. Das deutsche Consulat wird durch den ital. Consul Ca-
valiere
Enrico Colucci
(in der Nähe der Christenstrasse) verwaltet; Eng-
land
: William Green; Frankreich: A. Guys; Dänemark: Sal. Levy Abdu;
Holland (Griechenland und Portugal): Abdu Bey Kodzi; Oesterreich: Jean
Bertrand
;
Persien: Abbas Kuly Khan.

Wäsche das Dutzend Stück 2 fr.; gut und billig wird von den frän-
kischen
Nonnen gewaschen.

Schneider. Fazy, am W. Ende des Griechenbazars (S. 489), theuer.

Photographien bei Rombeau (Franzose) im Christenquartier.

Bazar. Die Mannigfaltigkeit der Waaren, welche auf dem Bazar von
Damascus ausgestellt sind, ladet zu Käufen ein. Zwar können die Seiden-
zeuge
u. a. ebensogut in Beirût, als in Damascus gekauft werden, aber
die Auswahl dieser Gegenstände ist in Damascus grösser. Ueber Einkäufe
vergl. S. 35. Da die Kaufleute in Damascus selten eine andere Sprache
reden als die arabische, so wird der Fremde einen Lohndiener und Führer
annehmen müssen. Die Dragomane und Führer, welche sich in den
Gasthöfen anbieten, sind wenig zuverlässig: bei den Verkäufern erhalten
sie sämmtlich ihre Procente. Am meisten zu empfehlen ist ein Deutsch-
-Oesterreicher
Namens Franz, der schon lange in Damascus angesiedelt
ist und über die dortigen Verhältnisse sehr gut Bescheid weiss. Nähere
Angaben sind in dem Rundgang (S. 487 u. ff.) enthalten.

Aerzte. Dr. Nicora, franz. Sanitätsarzt, Derb el-Mustakîm; Meschâka
Sohn
; Dr. Biagini; Dr. Medana
; Dr. Nicolaki, Director des Mil.-Spitals.

Apotheken. Die besten im Christenquartier, l. am Derb el-Mustakîm
und bei der maronitischen Kirche.

Die Bäder in Damascus, alle ausschliesslich von Muslimen gehalten,
auch diejenigen die sich im Christenquartier befinden, sind wegen ihrer
Pracht im ganzen Orient berühmt. Sie sind meistens mit Marmor ver-
täfelt
und nach orientalischen Begriffen sehr bequem eingerichtet. Wir